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Salome
ist jetzt vermittelt und tobt in ihrem neuen Zuhause durch die
Zimmer
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Gestattten,
Salome!
Salome
wurde dem Darmstädter Tierheim als Fundkatze übergeben.
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Die Eingangsuntersuchung wies auf ein Beckenbruch. Ein Tag später
war sie in der Gießener Universitätsklinik, Abteilung Kleintiere.
Vier Wochen wurde ihr Beckenbruch behandelt, eine Femurkopfresektion
(Entfernung des Oberschenkelkopfes) durchgeführt, der Schwanz
gekürzt und die Achillessehne versorgt. Nachdem die Ärzte
zufrieden mit dem Op-Verlauf waren, wurde Salome rücküberwiesen
an das Tierheim. |
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Erster
Tag, Ankunft im Tierheim Darmstadt
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müde...
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hungrig
...

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und
mit Fehlhaltung...

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Die
Massagebehandlung begann am nächsten Tag
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erster
Rotlichkontakt...
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erste
Berührung...

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und
Ballenberührung ...
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Massage-
Philosophie:
Kein Tier wird festgehalten, gezwungen oder gar fixiert.
Zeigt sie, dass sie noch für Massage an diesem Punkt
zuviel Schmerzen hat- oder hat sie noch kein Vertrauen,
dass ich dort anfassen darf, wird die Region ausgespart,
bis die Katze die Berührung erlaubt. Dieses
Vorgehen ist zeitintensiv, aber effektiv. Massage wirkt
nur bei einem entspanntem Muskel.
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Noch verweigert Salome, dass am Rücken massiert werden kann...
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Ballenmassage wird erlaubt!

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...schon besser...

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Drei Tage später:
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Am vierten
Tag liegt sie auch bei Friktionen entspannt am Fenster...

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..und
ich wage mich vorsichtig näher an die Oberschenkel - Innenseiten
heran...

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Massage-
Philosophie:
Die Masseurin wird zur Vertrauten, der man erlaubt, auch
mal Schmerzhaftes zu tuen. Die Katze hat gelernt, wennn
sie "Bescheid gibt" in Form von Krallenzeigen,
hört die Masseurin auf an diesem Punkt zu arbeiten.
Im Umkehrschluß ist erfahrener Schmerz nicht mehr
so bedrohlich und Salome läßt mich mehr machen.

Die Katze hat nun gelernt, dass es mit mir Abwechslung aus
ihrer Boxenruhe gibt und ich bin ein gerngesehener Gast.
Vor der Massage gibt es ein paar Stehübungen, die Salome
aber als Bereicherung und nicht als Belastung erfährt:
Sie darf auf den Balkon und Vögel schauen!
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das ist ihr
Ausblick während der Massage...
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...Katzenfernsehen

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Stehübungen am fünften Tag der Behandlung...

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Boxenruhe:
Aufgrund des Beckenbruchs ist Bewegungsruhe verordnet. Das
heißt, Salome soll sich schonen, auch der Mensch liegt
ja bei so einer Diagnose lange in einem Bett im Krankenhaus.
Damit sie sich nicht selbst überfordert, sitzt sie
tagsüber in dieser kleinen Box:

Hier ist Springen und Toben nicht möglich
und auch die Schmerzen bewirken Ruhe.
Dachten
wir.
Jetzt folgen ein paar unkommentierte Fotos von einer Katze,
die vor zwei Wochen den Oberschenkelkopf entfernt bekommen
hat..
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Massage-
Rückschlag:
Nach den Wochen der Bewegungsunlust und der Schmerzen tobt
Salome voller Tatendrang in der Box herum. Der erwartete
Effekt: Sie ist am nächsten Tag wirklich geschafft
und die Massage fällt sehr kurz aus. Mit Zähnen
gibt sie unmißverständlich zu verstehen, daß
sie nicht berührt werden will. Spielen ja, kämpfen
auch, aber anfassen! Nein!
Und da ich kein Tier zwinge, rette ich meine eigene Haut
und entscheide mich, abzuwarten! Morgen ist ja auch noch
ein Tag!
Solche scheinbare Rückschläge gibt es auch, eigentlich
sind diese ein gutes Zeichen. Ihre Lebensfreude ist voll
entbrannt, sie will laufen, die Schmerzen sind ihr erstmal
egal. Dass sie fast sechs Wochen lag und mit dem Toben ihre
Muskeln überfordert, weiß ja die Katze nicht...
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Zurück
zur Massage!
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Ende
gut, alles gut!
Nach einer Stunde hat Salome keine Lust mehr, krallt sich meine
Hand und schläft darauf ein.
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Massage-
Verlauf:
Mittlerweile erlaubt die Katze jede Art von Berührung,
Vertrauen ist aufgebaut. Immer seltener steht sie auf
der eingedrehten Pfote!
Doch ist Achtsamkeit geboten, den Salome ist klever: Seit
zwei Tagen hat sie herausgefunden, daß es schmerzloser
ist, auf drei Beinen zu hoppeln, als Muskelaufbau durch
Belastung des vierten Beines zu betreiben. Daher werden
wir für sie eine krankengymnastische Übung konzipieren,
um auch das vierte Bein zu stärken. Der Schwerpunkt
wird sich jetzt langsam von Massage auf Bewegung verschieben.
Aufbauend dazu beginne ich am gesunden Vorderbein bereits,
Salome auf passive Bewegungen vorzubereiten. Von weiteren
Fortschritten
werde ich berichten.Hier ein paar Fotos die die Entwicklung
der Standfestigkeit von Salome gut zeigen. Mittlerweile
steht sie sicher.
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Erster
Tag

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Zehnter
Tag

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Fünfzehnter
Tag
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Massage-
Philosophie:
Gegenüber
dem kranken Tier empfinde ich mich in der Rolle der
Masseurin als eine Freundin auf Zeit. Wie gute Freunde auch,
muß man manchmal die Wahrheit sagen, oder unangenehme
Dinge tuen, dem Guten verschrieben. Natürlich fällt
es schwer, einem verletztem Tier scheinbar weitere Belastung
zuzumuten, den Massage in solchen Fällen wie bei Salome
kann erstmal das Tier irritieren, sie kennt ja keine Massage.
Doch weiß ich um der Guten Wirkung willen bei dem
Tier um Vertrauen zu werben! Es rührt mich immer wieder
an, wenn ein Tier nach einer Eingewöhnungszeit Berührungen
zuläßt, die es im gesunden Zustand in die Flucht
treiben würden.

Es
ist so, als ob diese Wesen mit einem mir nicht bekanntem
Sinn spüren, was ihnen gut tut und was nicht. Auf dieser
Intuition der Tiere setzt meine Massagetechnik an, kein
Tier wird zu etwas gezwungen. Der Mensch kann mitteilen,
ob es ihm heute gut geht und die Massage willkommen ist,
wie aber erfahre ich von vielleicht entzündlichen Prozeßen,
Wetterfühligkeit oder Unwohlsein der Tiere? Dem Menschen
kann ich als Masseurin mitteilen, was ich mache, warum ich
genau da anfassen will. Wie vermittel ich das dem verletzten
Tier? Dieses geht nur mit voller Konzentration auf das Tier,
mit Ruhe und Gelassenheit und dem innerem Wissen:
Das
Tier hat immer Recht!
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